1. Bestimmen Sie Ihr Wunschfahrzeug
Emotionen, Nutzungsgedanken und finanzielle Möglichkeiten sollten die Rahmenbedingungen vorgeben, daneben natürlich eventuell die Wertsteigerung, Verfügbarkeit von Ersatzteilen und spezialisierte Werkstätten in der näheren Umgebung uvm.
2. Recherche, Recherche, Recherche
Oldtimer-Fachzeitschriften, das Internet, Archive, Oldtimer – Markenverein, aber auch Unternehmen wie wir geben sachdienliche und wertvolle Hinweise, Tipps und Beratungen und helfen Ihnen bei der Suche. Machen Sie es nicht alleine, wenn Sie keine Erfahrung mit der type und Marke haben, dass kostet nur unnötiges Lehrgeld.
3. Nehmen Sie bei Kaufbesichtigungen einen spezialisierten Experten mit – es zahlt sich aus.
Gehen Sie niemals alleine einen Oldtimer kaufen und nicht jeder Oldtimerexperte kennt sich mit jedem Fahrzeugtyp gut aus! Es fallen in der Regel natürlich Reise- und Aufwandspauschalen an. Besser eine Fehlinvestition von tausend Euro an Stelle von zigtausend Euro an Schaden.
Matching? Das Zauberwort der Oldtimerszene bedeutet das sich das Fahrzeug betreffend die Nummern im Originalzustand befindet. Die betrifft nicht nur Motor- und Getriebenummer, sondern sind z.B. beim Porsche 356 auch die Anbauteile wie Motorhaube, Kofferraumdeckel etc. mit Nummern versehen die es zu prüfen verlangt. Auch sind z.B. beim Motor bestimmte Vergaser, Lichtmaschinen, Zündverteiler nur bei einer gewissen Type und bei einem bestimmten Baujahr verwendet worden. Ist z.B. in einem 356 vorA Modell das falsche Zündschloss verbaut kann das Nachrüstkosten bis zu mehreren tausend Euros bedeuten. Meiner Meinung nach ist es wichtiger das die essentiellen Bauteile des Fahrzeuges korrekt sind, vergessen Sie nicht, dass früher ein Motor nicht repariert wurde sondern vom Werk her oft gleich ein Tauschmotor eingebaut wurde. Das beeinträchtigt daher die Originalität weit weniger als falsche Türen oder Deckel. Auch wurden vom Werk her ungestempelte Motordeckel geliefert, also wurde hier oft nachgestempelt.
4. Lassen Sie sich alle mündlichen Zusicherungen auch im Kaufvertrag verbriefen.
Wer was wie wann und wo gesagt hat, lässt sich erfahrungsgemäß später kaum beweisen. Sichern Sie digitale Nachrichten, SMS etc. Wenn ein Anbieter etwas zusagt aber dann nicht schriftlich festhalten will, dann ist Vorsicht angesagt. was dann aber nicht im Vertrag stehen soll, ist äußerste Zurückhaltung geboten.
5. Prüfen Sie alle Unterlagen
Vom Verkäufer (ist er der Eigentümer) bis zu den Fahrzeugpapieren. Stellen Sie sicher, dass die Daten auf den Papieren mit den tatsächlich vorhandenen und ersichtlichen Daten übereinstimmen. Für die Einzelgenehmigung eines Importfahrzeuges benötigen Sie zumindest einen Fahrzeugbrief („Title“ aus USA), einen Kaufvertrag und Verzollungs- und Importpapiere
Lassen Sie sich alle Unterlagen wie Überprüfungsberichte (HU, §57a) Reparatur- und Instandsetzungsrechnungen aushändigen. Prüfen Sie auch dort z.B. Datum und Fahrgestellnummer (FIN, VIN).
Auch die Historie ist bedeutend – Fragen Sie daher nach einer Auslieferungsbescheinigung oder dem Kardex (Auslieferungspapier mit wichtigen Informationen zur Originalität)
Merke: je originaler ein Oldtimer ist und je besser dessen Geschichte/Historie mit Belegen o.ä. untermauert ist, desto wertvoller ist er in der Regel.
6. Beraten Sie sich vor Verkaufsabschluss über Preis und Zustand mit Ihrem Experten
Bitte keine Hektik, auch wenn das Anbot noch so verlockend erscheint und es genau „Ihr“ Fahrzeug ist. Sollte Ihnen ein unbekannter und vielleicht auch sehr hoher zusätzlicher Kostenfaktor aber unwichtig sein – dann schlagen Sie zu.
7. Kaufvertrag immer schriftlich und genau prüfen
Natürlich kaufen Sie Ihren Oldtimer nur mit einem schriftlichen Kaufvertrag in dem alle Zusagen und Versprechungen enthalten sind, auch welche Unterlagen, Schlüssel ec mitgeliefert werden. Lassen Sie alle Seiten abzeichnen, aber beachten Sie, dass nur zwischen Privatleuten ein Gewährleistungsausschluss möglich ist, deswegen sind vom Käufer alle Mängel auch zu nennen, denn wenn er sie täuschen sollte, dann haben Ihr Anwalt und die Gerichte wohl einiges zu tun.
8. Zahlung und Übergabe dokumentieren
Dies gilt natürlich für beide Parteien, machen Sie Fotos mit Datum und Uhrzeit.
Hinweis: Diese Tipps sind nur als Hilfs- und Leitlinie gedacht und ersetzen in keinem Falle eine umfangreiche Beratung .